Bürgerstiftungen sind unabhängige, autonom handelnde, gemeinnützige Stiftungen von Bürgern für Bürger mit möglichst breitem Stiftungszweck. Sie engagieren sich nachhaltig und dauerhaft für das Gemeinwesen in einem geographisch begrenzten Raum und sind in der Regel fördernd und operativ für alle Bürger ihres Einzugsgebietes tätig. Sie unterstützen mit ihrer Arbeit das bürgerschaftliche Engagement.
Die Bewegung der Bürgerstiftungen kommt aus den USA. Die erste "Community Foundations" (Bürgerstiftung) wurde 1914 in Cleveland, Ohio, von Frederick Goff gegründet.
Nach der Gründung der ersten Bürgerstiftungen in Gütersloh und Hannover auf Basis der nordamerikanischen Community Foundations waren alle daran Beteiligten begeistert, diese Idee weiter zu verbreiten. Ihr Kalkül war, dass sich aufgrund der verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten - mit Ideen, Zeit und Geld - niemand dem Ziel verweigern könne, die Zukunft der Zivilgesellschaften zu verbessern. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sich ein Gründungsboom ungeahnten Ausmaßes beobachten ließ.
Seit 2008 hat sich die Zahl der Bürgerstifterinnen und Bürgerstifter mehr als verdreifacht. Aktuell sind es 30.000. Deren breiter Stiftungszweck ermöglicht den Menschen, sich für drängende lokale Herausforderungen oder eigene Herzensangelegenheiten zu engagieren. Auch das Stiftungskapital hat sich in diesem Zeitraum mehr als verdreifacht und ist auf 423 Millionen getiegen.
Als Bürgerstiftung gelten Stiftungen deren Satzungen den "10 Merkmalen einer Bürgersftiftung" des Bundesverbandes Deutscher Stiftugnen entsprechen. Das Kennzeichen der Bürgerstiftungen sind die breit aufgestellten Stiftungszwecke sowie ihr Unabhängikeit von Einzelinteressen.
Wir glauben, dass Bürgerstiftungen eine großartige und lebendige Form der zivilen Selbstorganisation sind. Von Bürgern für Bürger geschaffen sind Bürgerstiftungen ein Beweis für eine starke und engagierte Zivilgesellschaft, die zur lokalen Lösung wichtiger gesellschaftlicher Probleme beiträgt.